Pressemitteilung vom 28. April 2025
Arbeiten für Bau des kalten Nahwärmenetzes in Telgte-Süd gestartet
Telgte. In Telgte-Süd kommt die Wärme künftig aus der Erde. Auf Basis oberflächennaher Geothermie versorgen die Stadtwerke Ostmünsterland dann rund 560 Wohneinheiten mit umweltfreundlicher Wärme. Jetzt haben die ersten Arbeiten für den Bau des kalten Nahwärmenetzes begonnen.
In den kommenden Monaten entsteht im Baugebiet Telgte-Süd ein modernes Wärmenetz. Das Konzept setzt dabei auf Erdwärme als Wärmequelle. Der große Vorteil dabei: Die Energie aus dem Erdreich steht als natürliche Ressource immer zur Verfügung. „Mit dem kalten Nahwärmenetz gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundlicher und vor allem zukunftssicherer Wärmeversorgung hier in Telgte“, hebt Bürgermeister Wolfgang Pieper die Bedeutung des Netzes hervor.
Nahwärme wird in 150 Metern Tiefe gewonnen
Die Arbeiten beginnen mit der Verlegung des etwa 1.400 Meter langen Rohrnetzes. Im Anschluss folgen dann die Tiefenbohrungen und das Einsetzen der rund 70 Erdsonden. Mithilfe dieser Sonden wird die Erdwärme aus 150 Metern Tiefe gewonnen. Das ganze Jahr über kann die Wärme mit einer konstanten Temperatur von etwa 10 °C gefördert und über Soleleitungen in die Häuser verteilt werden – daher auch der Name der „kalten Nahwärme“.
Dank der geringen Übertragungstemperatur gibt es nahezu keine Wärmeverluste. „Deshalb muss das Leitungsnetz auch nicht gedämmt werden, viel mehr kann über die ungedämmten Rohre zusätzliche Wärme aus dem Boden aufgenommen werden. Erst in den Gebäuden wird die Sole mithilfe von Wärmepumpen auf die gewünschte Temperatur angehoben“, erklärt Rolf Berlemann, Geschäftsführer der Stadtwerke Ostmünsterland.
Zukunftssicheres Konzept
Mit dem kalten Nahwärmenetz auf Basis oberflächennaher Geothermie setzen die Stadtwerke Ostmünsterland auf eine Wärmeversorgung, die ganz ohne fossile Brennstoffe auskommt. „In das innovative und zukunftssichere Wärmenetz hier in Telgte-Süd investieren wir 4,7 Millionen Euro“, erläutert Winfried Münsterkötter, Geschäftsführer der Stadtwerke Ostmünsterland. „Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert. Die Zuschüsse aus der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze decken rund 37 Prozent der Investitionen ab.“
Laut aktuellen Planungen werden voraussichtlich Ende des Jahres die ersten Grundstücke in Telgte-Süd für die Bebauung freigegeben. „Wenn alles planmäßig läuft, könnten im Laufe des Jahres 2026 die ersten Haushalte ans Netz angeschlossen werden“, sagt Projektleiter Paul Arenbeck. Kundinnen und Kunden erhalten dann ein Komplettpaket aus Wärmepumpe, Pufferspeicher und Stromversorgung der Wärmepumpe. „Wir kümmern uns auch um Wartung und Reparaturen an der Hausstation. Und sollte die Wärmepumpe einen Defekt haben, sorgen die Stadtwerke Ostmünsterland für Ersatz. Kunden müssen sich um nichts kümmern“, schildert Paul Arenbeck das Angebot des Energieversorgers.

Das Bild zeigt von links:
- Stefan Klein-Ridder, Fachbereichsleiter Bauen und Bewirtschaften, Stadt Telgte
- Wolfgang Pieper, Bürgermeister der Stadt Telgte und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Ostmünsterland
- Winfried Münsterkötter, Geschäftsführer der Stadtwerke Ostmünsterland
- Michael Grosse Kettler, Abteilungsleiter Quartiersversorgung, iNeG Ingenieurnetzwerk Energie
- Rolf Berlemann, Geschäftsführer der Stadtwerke Ostmünsterland
- Paul Arenbeck, Projektleiter bei den Stadtwerken Ostmünsterland
- Stefan Werner, Fachbereichsleiter Handel und Vertrieb bei den Stadtwerken Ostmünsterland